Seit Astrid Lindgren 1978 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, sind
inzwischen mehr als 30 Jahre vergangen. Die Rede, die sie damals hielt, hat bis heute
allerdings nichts an Aktualität verloren. Und mit ihr die kurze Geschichte über die
Unsinnigkeit von Gewalt in der Erziehung. Dem Filmemacher David Aufdembrinke war es
besonders wichtig, den Blickwinkel des Kindes einzufangen um den Zuschauern ins
Gedächtnis zu rufen, wie Gewalt als Erziehungsmittel von Kindern wahrgenommen wird und
dass diese mit ihrer Empfindung genau richtig liegen. "Wie Lindgren so richtig sagte
hängt unsere Zukunft von dem ab, was unsere Kinder heute erfahren. Wenn ein Kind Gewalt
erlebt nimmt es diese als Normalität hin, und wird sie deshalb auch weitergeben. Die
Zukunft liegt in den Händen unserer Kinder. Erst wenn sie Gewalt als etwas Fremdes
erleben, können wir auf eine friedvolle Zukunft hoffen" erklärt der junge Regisseur
sein Engagement. Sein Dank gilt dabei auch der Erbengemeinschaft Astrid Lindgren und
Saltkrakan, die ihn entgegenkommend bei seinem idealistischen Projekt unterstützten.
Niemals Gewalt ist ein Film, der berührt. In seiner ersten Rolle entpuppte
sich Justus Herold als schauspielerisches Naturtalent. Noémi Besedes überzeugt als von
den gesellschaftlichen Normen verunsicherte Mutter und Angelika Thomas als konservative
Nachbarin. Der Film kommt mit wenigen Worten aus. Die beeindruckenden Bilder von Lilli
Thalgott schaffen zusammen mit der Musik von Oliver Heuss eine packende und spannende
Interpretation der Geschichte.
Produziert wurde der Film von der DAGO Kinderlobby e.V. mit Unterstützung der
Deutschen Liga für das Kind in Familie und Gesellschaft e.V.. Beide Organisationen setzen
sich seit Jahren nachhaltig für die Rechte und Belange von Kindern bzw. jungen Menschen
ein. Denn obwohl körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere
entwürdigende Massnahmen... seit dem Jahr 2000 nicht mehr zulässig sind (§ 1631
BGB Abs.2) gehören sie nach wie vor zum Erziehungsalltag - vor allem, was die seelischen
Verletzungen und entwürdigenden Massnahmen betrifft...